Conall

… dieses äusserst meditative Muster von Chris Titus CZT wollte ich unbedingt nun auch einmal ausprobieren, nachdem es mir mehrmals auf Instagram ins Auge gefallen ist. Es ist ein wundervolles Muster, es ist vielseitig, wie ich finde wunderschön anzusehen, es ist einfach und sooo enstspannend.

Ursprünglich hatte ich heute gar nicht vor noch zu tangeln, nachdem ich den ganzen Tag in meinem Atelier mit Gelliprinting zugebracht hatte. Aber das meditative zeichnen in schwarz/weiss hat meinen kreativen und bunten Tag einen schönen Abschluss beschert.

so könnte der Titel dieser Kachel lauten. Es begann mit einem String und dem Muster „Skyesil“ von Helen Weber, das mit zufällig als neues Muster ins Auge fiel. Und ich liebe ja runde Muster.

Von da an wurde es wieder einmal wild. Dann haben sich bei dem Muster „Chiuvana“ von Daniela Middelanis CZT ein ganze Reihe von kleinen „Fehlerchen“ eingeschlichen, die mich aber dann ganz zentangle-like in eine neue interessante Richtung gelenkt haben. So ist die „Tür“ ein Mix aus „Chiuvana“, „Hibred“ und „Knightsbidge/Jonqual“.

Was sich genau hinter dieser Tür verbirgt …. wer weiss, wer weiss.
Ein bischen Cubine, ein bischen Onamato und ein bischen Shard von Carole Ohl CZT… und wer weiss was noch ….

mit ein paar Extras. Ich liebe die von Marguerite Samama CZT ( happy tangling ) entwickelten Zenbuttons.

Allerdings sind meine Zenbuttons, mehr Zen und weniger Buttons, denn ich mag es etwas schlichter mit nicht all zuviel 3D-Effekt – dafür mag ich es bunt.

Ein kleines Mandala mit Fragmenten.

Ich habe heute das Tangle „crazy blossom“ von Car Kwan entdeckt und war sofort begeistert. Ich mag Muster mit einer floralen blumigen Anmutung, die aber dennoch abstrakt daher kommen.

Ich habe auf einen String verzichtet und einfach drei der „crazy blossoms“ auf meiner weissen Kachel verteilt. Dieses kleine Blumenarrangement lud dazu ein weitere organische Muster aus dem Bouquet herauswachsen zu lassen. Mir kam als erstes Toodles in den Sinn, ein original Zentangle Muster.

Ich habe mir angewöhnt meiner ersten Idee bei Tangeln zu folgen, wenn ich erst einmal anfangen zu überlegen welches Muster noch in Frage käme, verliere ich mich sehr schnell in dem Dschungel der tausenden Zentangle Mustern. Ausserdem möchte ich ja tangeln und mich nicht stundenlang mit dem Aussuchen von Mustern beschäftigen.

Es kommt dadurch natürlich oft dazu, dass ich die gleichen Muster immer wieder verwende, da sie mir als erstes in den Sinn kommen. Anfangs habe ich dann noch gedacht, ach ne, ich kann ja nicht immer die gleichen Muster wieder und wieder tangeln, aber warum eigentlich nicht? Diese Muster gefallen mir und ich kann sie aus dem Kopf tangeln ohne mir die Schritt für Schritt Anleitung anzuschauen. Und das bringt mich in einen ganz entspannten Zentangle Flow. Wenn ich ein Gericht gerne esse, dann esse ich es ja auch immer wieder, weil es so gut schmeckt.

Also zurück zu meiner ersten intuitiven Mustergedanken. Auf crazy und blossom fogte nun noch „jelly legs“ und als Hintergrund wie so oft „Vano“, diese Muster hat es mir warum auch immer angetan. Ich glaube es ist der Kontrast des runden Kreises , den spitzen Dreiecksformen und den geraden Strichen und dann der hohe schwarz-weiss Kontrast, dem ich eh verfallen bin. „Vano“ wird noch eingerahmt mit „woodlock“, ebenfalls ein kontrastreiches Bordertangle.

Ich habe diesmal recht stark schattiert und bin mit da nicht ganz sicher, ob ich der Kachel dadurch ihre frische genommen habe. Beim Schattieren werde ich doch noch einmal mit einem anderen Medium als Bleistift expermimetieren. Mit ist der Bleistift oft zu schmuddelig, aber auch das Medium, was am einfachsten und umkompliziertesten umzusetzen ist. Hier stecke ich noch ein einer kleinen Zwickmühle 🙂

gestrandet auf der Insel Vertebraid? Oder ist es doch eher das zu Hause einer meiner Gehirnzellen? Ich bin mir da nicht schlüssig. Aber im Moment werden meine Zentangel Kunstwerke skurieller und skurieller. I like!

Ich war in der Tat von anfang an auf der Suche nach einen eher bizarren als lieblichen hübsche Muster und so fiel mir das Muster „Vertrebraid“ von Tomàs Padrós in die Hände – oder eher ins Auge.

Ohne String habe ich das Muster auf meine weisse Kachel platziert und da schwebte sie nun die zellartige Kreatur. Beim Schmökern durch die Musterquelle fiel mir dann das Muster „Hollis“ von Rick und Maria auf, das wollte ich nun als nächstest ausprobieren, ein Muster, dass ich bisher nicht kannte. Inspiriert ist Hollies durch chinesiche Keramik, die Rick und Maria in einem Museum in München faszinierte. Im Kontext mit Vertrebraid ist Hollis allerdings optisch sehr weit weg von der wunderschönen floralen Anmutung des chinesischen Geschirrs.

Dafür erstreckt sich Hollies nun krakenartig um den Einzeller Vertebraid und hat mit seinen Tentakeln noch ein paar „Peppers“ eingefangen die schwerelos im Raum umher gleiten. In eine der Flächen die durch das tentakeln ( ich weiss, dass Wort gibt es nicht als Verb, also gab es nicht, jetzt schon) von Hllies entstand bekam das Muster „Pico“ seinen Platz. Ihr seht das Muster nicht? Richtig! Denn das wurde so wirr, dass ich es kurzerhand schwarz übermalt habe, bis auf eine kleines Relikt, dass ich aus Respekt und naja weil ich es skuriel fand hab stehen lassen.

Man muss Dinge auch mal loslassen können 😉

Zu gerne würde ich wissen, ob sich schon bizarre Kreaturen auf dieser Insel niedergelassen haben.

Es ist soweit! Ich schmeiss das 100daysproject und ich habe meinen Frieden damit gefunden und gemacht. Diese tägliche Routine hat sich mehr zu einem Zwang als zu einem schönen Ritual entwickelt.

Und warum sollte ich mich zwingen etwas zu tun, dass mir keine Freude bereitet? Weil man Dinge die man anfängt auch beendet? Das sehe ich nicht so. Man beginnt Dinge, man reflektiert und dann trifft man eine Entscheidung mit der man sich wohlfühlt. Denn darauf kommt es schliesslich an, das eigene Wohlgefühl.

“ In my head“ – das ist der Titel dieses Zentangle Kunstwerkes. Warum? keine Ahnung, es war das erste was mir in den Kopf kam, als ich mein Zentangle Kunstwerk betrachtet habe.

Es fing mit einen String an und dem tangle „Oopsmi“ von Hanny Nura CZT. Ein Tangle, dass ich zum ersten mal ausprobiere und ich finde es ganz grossartig. Nach dem zeichnen von „Oopsmi“ wurde es dann plötzlich wild mit Marasu, Zedbra und Hollibaugh.

Dieses ist mein erstes Zendala seit ich das 100daysproject gestartet habe, gewidmet ist es CZT Hanny Nuras (zenjoy) fullmoonmosaic.

Jeden Monat vor Vollmond gibt Hanny einen wundervollen String und zumeist noch ein Muster vor für ein Zendala. In der Vollmond nacht stellt sie dann ein Mosaic aus all den getangelten Zendalas zusammen, das jeder auf Instagram und Facebook bewundern kann.

Der String für diesen Monat bestand aus 2 Halbkreisen jeweils recht und links, die mit Hilfe eines zweiten Zendalas ganz einfach gezogen werden können. Das Muster das es in das diesmonatige Zendala geschafft hat heisst „benio“ und ist von Hiroko Matsuo CZT aus Japan.

Benio ziert in meinem Zendala nun die Mitte und wie konnte es anders sein, die beiden Halbkreise waren wieder sehr verlockend für Mandalas. Für diese filgranen Formen der Mandalas werde ich definitiv noch sehr viel mehr Übung brauchen.

Im Moment fühle ich mich so erschöpft von dem 100dayproject. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo es mehr eine Verpflichtung wird als ein schönes Ritual, dass mich mit Freude erfüllt und mir Energie gibt.

Das Gefühl macht sich in mir breit, dass ich jeden Tag kreativ und produktiv sein muss. Abgesehen davon hat sich ein Leistungsdruck eingeschlichen mich jeden Tag auch noch verbessern zu müssen – kreativere Kompositionen, neue Ideen, immer neue Muster, eine exaktere Linienführung. Alles das – was Zentangle NICHT ist.

Dieses Projekt hat mich im Moment in einen Zustand von reiner Produktivität versetzt und dem Gefühl einer Erwartungshaltung.

Es gibt Tage, da habe ich einfach auch keine Lust zu tangeln, da möchte ich anderweitig kreativ sein, vielleicht mit Farben oder an der Leinwand oder auch im Garten. Aber anstatt die Kreativität an anderer Stelle zu geniessen „muss“ ich ja noch mein Zentangle Kunstwerkt schaffen, weil mein Projekt ja heisst 100 days of Zentangle.

Ich bin auf dem Weg die Freude am Prozess meinen kleinen Zentangle Kunstwerken zu verlieren und das ist der Punkt wenn Kreativität verloren geht.

Ich sollte die Idee dieses Projektes noch einmal gründlich überdenken.

Den Anfang hat das offizielle Zentangle Muster „drawings“ gemacht, eine flügelartiges organisches Muster. Und dann wurde es plötzlich mehr und mehr chaotisch und bizarr.

Denke ich, dass dieses Zentangle Kunstwerk hübsch ist? Nein! mag ich dieses bizarre Wirrwarr? Ja!

Angefangen hat alles mit dem wunderschönen floralen Tangle „Mona“ von Hiromi CZT aus Japan mittig auf meiner Kachel. Und so ein schönes Zentrum das schreit ja förmlich nach einer mandalaartigen Umgebung.

Dennoch war mir heute nicht ganz so strukturiert zu mute und so habe ich aus Mona noch ein paar rankenartige Muster wachsen lassen, wie „Icantoo“, „Dewd“ und „Mooka“.

Und erst dann haben ich mein florales Zentrum in einen Zenbutton eingebettet. Struktur trifft wildes Geranke – in meinem Zentangle Journal.

Marasu als Monotangle – eine wunderbare Idee von Alicia G. Rey von mind&tangle. Marasu ist so ein wundervolles Muster, dass ich ganz vielfältig variieren lässt.

Aber wie es manchmal so ist auf die „guten“ Tage folgen gerne auch mal „schlechte“ Tage. Während ich an Tag 21 noch ganz euphorisch über den Prozess und mein Zentangle Kunstwerk, das dem Prozess mühelos entsprungen ist philosophiert habe, so hatte ich diesmal arge Schwierigkeiten mich zu fokussieren und zu entspannen.

Die Tangle-Bedingungen waren sehr ähnlich, es war schon recht spät am Abend ich war müde und ich hab es mir gemütlich in meinen grossen Sessel gemacht. Nur diesmal hat die Müdigkeit mich eher sehr gehemmt, ich konnte mich nicht konzentrieren, zur Ruhe kommen auch nicht und keine einigermaßen bequeme Sitz-und Tangle Position finden.

Wobei, das Tangeln im Sessel mit Buch auf den Knien – oft noch ein Hund, manchmal sogar 2 mit dazugequetscht – und alles etwas verrenkt und verrückt im allgemeinen nicht optimal ist, aber ich finde es irgendwie gemütlich, trotz der verdrehten Körperteile.

So oder so wollte sich kein Zentangle-Flow einstellen. Aber wie sage ich gerne in meinen Zentangle-Basis-Kursen „kein Bedauern“, manchmal ist das so, da fliesst es einfach nicht , aber es gibt wieder einen neuen Tag, ein neues Zentangle Kunstwerk, also schätze auch diese Erfahrung wert. Nur wenn es auch mal schlechte Tage gibt, wissen wir wie sich gute Tage anfühlen. Alles ein Zusammenspiel der Gegensätze.

Das Prinzip der Polarität: „Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe.  Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“ ( Auszug aus dem Kybalion und eines der sieben hermetischen Prinzipien)

Was ist passiert? Ein organisches Zentangle-Kunstwerk, dass ich im Moment zu einem meiner Lieblingskunstwerke erkoren habe.

Es ist einfach so aus mir herausgeflossen und das abends um 21.30 Uhr nach einem langen Arbeitstag. Wenn ich darüber nachdenke ist es jetzt schon mehrmals passiert, dass die schönsten Kacheln entstanden sind nach einem langen Tag an dem ich bereits erschöpft und müde war.

Möglicherweise ist das mein persönliches Geheimrezept für das Tangeln von Kunstwerken die mich selbst so positiv überraschen. Mein Kopf muss schon so müde sein, dass er bereits schläft und keinen rationalen Gedanken mehr fassen kann. Der Körper ist gerade noch so wach, dass er den Stift halten und auch führen kann. Nur die Seele und die Intuition sind noch im Besitz ihrer vollen Kräfte.

Wobei es natürlich auch kein Konzept ist sich täglich komplett zu verausgaben, um dann viel zu spät abends in einer Halbtrance zu tangeln.

In diesem Fall hat es sich aber gelohnt und diese Kachel hat jetzt ihrem Platz auf der ersten Seite meines Zentangle Journals.