Das #the100daysproject ist ein freies Kunst Projekt, dass online stattfindet. Jedes Frühjahr werden tausende von Kreativen auf der ganzen Welt sich ihrem persönlichen Projekt hingegeben und das täglich für die nächsten 100 Tage.
Ich liebäugel schon seit Jahren mit diesem Projekt und wenn ich ehrlich bin hatte ich dann doch kurz vorher immer einer Ausrede für mich gefunden, warum es dieses Jahr leider dann doch nicht mögliche ist 🙈
Aber diese Jahr ist es anders! Ich nehme Teil. Dieses Jahr werde ich mich selbst herausfordern und versuchen täglich für die nächsten 100 Tage ein kleines Stück Kunst zu erschaffen.
Ich hoffe, dass ich damit ein Ritual für mich erschaffen kann, jeden Tag mir Zeit zu gönnen in der ich achtsam und entspannt mich meinem kreativen Projekt widme und wenn es nur 30 Minuten sind.
Da ich bereits seit ein paar Wochen im täglichen Flow bin zu tangeln – vorallem mitgerissen durch die grossartige Zentangle- Community, die uns in dieser Zeit täglich mit inspirierenden Live- Zentangle-Kursen beschenkt – werde ich die nächsten (hoffentlich) 100 Tage weiter täglich ein Zentangle Kunstwerk kreieren.
Als kleine Besonderheit werde ich mein Projekt #100daysofzentangle in my artjournal nennen. Denn um meine Zentangle Kunstwerke auch angemessen zu präsentieren und aufzubewahren habe ich mir ein 15 x 15 cm grosses Buch selbst gebunden mit individuell gestalteten Seiten.
Wie ich die Seiten gestalte entscheide ich spontan nach Lust und Laune und natürlich auch je nach Zeit. Angefangen habe ich mit dem wunderbaren Monoprinting mit Hilfe der Gelli Arts Gel-Druckplatten. Auf diesem Thema werde ich sicher auch noch näher eingehen.
Ich freue mich sehr auf die Herausforderung und ich weiss jetzt schon, dass es für mich nicht nur eine Herausforderung sein wird mir täglich Zeit zu nehmen für Kreativität, da schlummern noch ganz andere Herausforderungen. Es bleibt also interessant und spannend.
Das monotone zeichnens nur eines Musters ist eine äusserst entspannende Art des Tangelns. Zum einen fokussiere ich mich voll und ganz auf dieses eine Muster, nicht auf weitere Kombinationen oder darauf wieviele Muster ich noch ergänzen könnte, und zum anderen kann ich mich voll und ganz auf die immer wiederkehrenden Striche konzentrieren. Es sind die vielen Wiederholungen, die meinen Geist in einen entspannten und ruhigen Zustand versetzen.
Das Wort „Monoton“ bekommt für mich dadurch eine ganz andere Wertigkeit. Woran denkst du bei dem Wort „Monoton“? Eher an Langweile? Eine ewige nicht fordernde stumpfsinnige Routine?
Das ist was der Duden an gleichwertigen Wörten für monoton definiert: abwechslungslos, einerlei, einförmig, einschläfernd, eintönig, ermüdend, geisttötend, gleichförmig, gleichmäßig [wiederkehrend], langweilig, ohne Abwechslung, stumpfsinnig; (bildungssprachlich) ennuyant; (abwertend) fade; (bildungssprachlich abwertend) stupide, uniform; (emotional verstärkend) sterbenslangweilig; (salopp emotional verstärkend) stinklangweilig.
Interessant oder? Meine Definition der Monotonie die ich beim Tangeln meiner Monotangles empfinde: Entspannung des Geistes, erholende Gleichmässigkeit, Förderung der inneren Ruhe.
Auch diesen Monat hat Annette wieder einen grossartigen und kreativen Zendala-String entworfen für die Zendala Moments #10 im Oktober.
Da ich mich im Moment wieder sehr intensiv mit dem kreieren von Mandalas beschäftige ist mein Zendala ein bunte Mischung aus Zentangle-Mustern und freien Symbolen und Elementen geworden.
Das Mischen von Zentangle-Mustern und Symbolen die mir spontan und intuitiv in den Sinn kommen verschafft mir oftmals noch eine ganz andere Leichtigkeit des intuitiven Malens.
Die Symbole und Elemente die plötzlich vor meinem inneren Auge auftauchen sind mehr ein intuitiver Weg zu meinem Unterbewusstsein oder vielleicht auch anders herum, mein Unterbewusstsein verschafft sich Zugang zu meinem Bewusstsein. Wie auch immer, es ist etwas, das ich nicht steuern oder erzwingen kann. Es geschieht einfach und erfreut sich daran das Licht der Aussenwelt zu erblicken und nicht bewertet zu werden.
Die Zentangle-Muster die ich wähle sind mehr ein Ausdruck meiner Emotionen, die in dem Moment des Zeichnens präsent sind. Und natürlich lässt sich nicht leugnen, dass mein Grafiker-Verstand ebenso auch nach Kompostionen verlangt, die er für ästhetisch erachtet, da brauche ich mich gar nicht zu wehren oder etwas zu beschummeln, dass alles aus reiner Intuition geschieht. Der Kopf, mit seiner rein denkenden Funktion, ist doch immer noch ein Stückweit dabei und ich finde auch das hat Wertschätzung verdient 🙂
Zusammenfassend hatte ich einen wundervollen, entspannten Zendala Moment. Vielen Dank Annette für deinen kreativen String.
Schau dir auch gerne hier weitere Zendala Kunstwerke von den verschiedenen Künstlern an.
Hab einen schönen und sonnigen Start in die neue Woche
PS: Koloriert habe ich mit den Pitt Artist Brush Pens von Faber Castell
Ich habe dir eine ausführliche Material-Liste vorbereitet, die Du hier ansehen kannst oder in Kurzform auch downloaden kannst
Bloggen über diesen Kurs oder auf Sozialen Netzwerken teilen?
Wenn du magst teile gerne deinen kreativen Prozess und deine Kunstwerke mit anderen.
Ich freue mich, wenn du meine Webseite www.simonesass.de verlinkst oder mich in den Sozialen Netzwerken markiest auf Instagram @simone.sass.art und benutze gern den hastag #mandalasfuerherzundseele.
Copyright
In diesen Kurs steckt eine Menge Herzblut und Zeit, dieser Kurs mit all seinen Texten, Bilder und Videos ist nur für deinen persönlichen Nutzen.
Du kannst deine eigenen Arbeiten gerne im Netz teilen, aber bitte keine Inhalte aus diesem Kurs.
Bitte teile diesen Kurs oder den Zugang nicht mit anderen Personen, dieser Zugang ist nur für dich persönlich.
Material
Für das Kreieren von Mandalas bedarf es nur eine kleine handvoll an Materialen. Die Minimum-Ausstattung für das Zeichnen von Mandalas auf Papier ist ein Blatt Papier und ein Stift.
Ich zeige Dir hier welche Materialien ich in diesem Kurs benutze und Du entscheidest welche für dich wichtig sind, welche du eventuell sogar schon besitzt und welche du noch dazuhaben möchtest. Ich habe zusätzlich ein paar Verlinkungen gemacht, woher du diese Materialien beziehen kannst. Ich kaufe die meisten Materialen bei Gerstäcker und habe auch daher meist dorthin verlinkt. Ich finde Gerstäcker hat sehr gute Preise und ich bekomme fast alles was ich benötige. Eine weiter sehr gute Möglichkeit Materialien zu beziehen ist Boesner.
Für alle Produkte gibt es zahlreiche unterschiedliche Hersteller mit unterschiedliche Qualitäten und Preisen.
Ich bin der Meinung generell hochwertigere Produkte zu benutzen. Das hat etwas mit der Wertschätzung dir selbst und deiner Kunst gegenüber zu tun, aber auch mit Nachhaltigkeit. Billigprodukte haben oft den Nachteil, dass sie entweder unter schlechten Bedingungen produziert werden und oft auch ebenso keine gute Qualität haben.
Ich empfehle dir lieber ein paar weniger Stifte mit einer guten Qualität zu kaufen. Wenn Du schon Material hast, dann benutze natürlich gerne was du bereits hast.
Mein Tipp: Schau dir erst die Lektionen an bevor du gleich alles neu kaufst.
Los geht es mit der Basis-Austattung.
Papier, Stifte & Co.
Für das Kreieren eines Schwarz-Weiss-Mandalas benötigst du: Papier, einen Stift, einen Zirkel oder einen runden Gegenstand, einen Bleistift und optional ein Lineal, ein Geodreieck und ein Radiergummi.
Ein paar Gedanken zum Papier
Ich empfehle dir ein Papier zu benutzen, dass du später auch noch mit Wasserfarben kolorieren kannst. Also ein dickeres Papier mit einer Grammatur von mindestens 260 g. Am besten eignet sich ein Aquarellpapier oder ein Mixed Media Papier. Ich benutze gerne das Bamboo Mixed Media Papier von Hahnemühlen, das eine schöne leicht strukturierte Oberfläche hat oder ein heiss gepresstes (hot pressed) Aquarellpapier, wie zum Beispiel das LANA Lanaquarelle . Heiss gepresstes Aquarellpapier wird beim Herstellungsprozess durch eine erwärmte Rollpresse geführt und hat dadurch kaum Oberflächenstruktur und ist glatter, viele Hersteller bezeichnen diese Art Papier auch als Feinkorn.
Probiere am Besten aus, ob du lieber mit Papieren arbeitest die ein körnigere, grobere Oberfläche haben oder oder eine glattere Oberfläche. Gerade der Fineliner verhält sich auf den verschiedenen Körnungen des Papiers sehr unterschiedlich. In den Künstlermärkten liegen zu den Aquarellpapieren meistens Papierproben aus, die man mitnehmen darf oder auch vor Ort ausprobieren. Es lohnt sich zu experimentieren, was du favorisierst.
Welcher Stift eignet sich
Im allgemeinen eignet sich jeder Stift. Selbst mit einem Kugelschreiber kannst Du ein schönes Mandala zeichnen. Für diesen Kurs empfehle ich dir einen wasserfesten Stift, am besten einen Fineliner oder auch einen anderen Faserstift mit einer feinen Spitze.
Ich benutze meistens wasserfeste Stifte, da ich mir die Möglichkeit offenhalten möchte später mein Mandala auch noch kolorieren zu können. Während ich problemlos mit Farbe und Wasser über einen wasserfesten Stift malen kann, würde ein wasserlösliche Stift verschmieren. Wasserfeste Fineliner gibt es von etlichen Herstellern, und auch da ist meine Empfehlung probiere einfach ein paar aus und schau welcher dir l iegt oder auch welchen du am besten bei dir vor Ort kaufen kannst.
Fineliner gibt es ebenso in unterschiedlichen Strichstärken meist von 01 (0,25 mm ) bis 08 (0,5 mm). Ich passe meine Strichstärke der Größe meines Mandalas an. Wenn ich ein Mandala auf einem Papier von vielleicht nur 10 x 10 cm zeichne benutze ich den Fineliner 01, kreiere ich mein Mandala auf einem Große Bogen von 50 x 50 cm zeichne ich mit dem Fineleiner 08.
In diesem Kurs benutze ich ein Format von ca. 20 x 20 cm und benutze meinen Sakura Pigma Micron in 01 oder optional meinen Sakura Pigma Micron PN der hat eine etwas andere Spitze, die ich vor allem denen empfehle die etwas fester aufdrücken, da die Spitze sehr viel robuster ist als eine Fineliner-Spitze. Für mich ist dieser PN Stift ist ein echter Allrounder, den ich nicht missen möchte.
Die meisten Fineliner gibt es in unterschiedliche Farben, ich benutze in diesem Kurs schwarz, aber probiere gerne auch dein Mandala in anderen Farben aus.
Weitere Materialen
Für das Grundgerüst eines strukturierten Mandalas benötigst du in diesem Kurs ausserdem noch einen Bleistift, der Härtegrad des Bleistifts spielt dabei keine Rolle, einen Zirkel, den du auch ersetzen kannst durch verschieden große runde Gegenstände und wenn du hast noch eine Lineal und ein Geodreieck. Auf die Messintrumente wie Lineal und Geodreieck kannst du auch verzichten und die Linien Freihand zeichnen.
Dazu kommt noch ein Radiergummi, das übrigens nur dazu dient das Grundgerüst der strukturierten Mandalas später wieder wegzuradieren.
Material zum Kolorieren
In diesem Kurs zeige ich dir zwei Möglichkeiten, wie du dein Mandala kolorieren kannst – mit Aquarellstiften und mit Brush Pens. Meiner Erfahrung nach gibt es oft eine Art des Kolorierens die man bervorzugt, also schau dir vorher beide Techniken an und schau welche du favorisierst bevor du gleich alles Material kaufst. Denn auch hier ist meine Empfehlung lieber etwas weniger Material und dafür eine gute Qualität.
Die Pinsel
Ich benutze in diesem Kurs einen herkömmlichen Pinsel für Wasserfarben und auch einen Wassertank-Pinsel. Beide Techniken des Kolorierens können auch mit einem Pinsel, also entweder Wassertank- oder dem Aquarellpinsel durchgeführt werden.
Wassertank-Pinsel gibt es auch in verschiedenen Pinselstärken, meist in 3 Stärken –klein, mittel und gross, ich empfehle einen kleinen oder mittleren Pinsel mit einer runden Spitze. Bei den Aquarellpinseln ist die Auswahl schon deutlich grösser. Ich benutze einen Rundpinsel in einer kleineren Stärke mit der ich gut auch die feinen Details ausmalen kann. Meistens habe ich dann noch einen Pinsel für die etwas größeren Flächen.
Pinsel gibt es mit Synthetikhaaren und mit Echthaar, im Aquarellbereich meist mit Rothmarderhaar. Für die Techniken des Kolorieren eines Mandala sind Synthetik- oder auch Mischhaarpinsel absolut ausreichend, da sie im Vergleich zu den Echthhaarpinseln sehr viel günstiger sind. ich finde der Wohlfühlfaktor bei Pinseln ist sehr unterschiedlich und individuell, daher empfehle ich unbedingt die Pinsel anzufassen und in der Hand zu halten und nicht online zu bestellen. Und ich würde darauf verzichten ganz billige Pinsel zu nehmen, da diese sehr oft haaren, sprich sie verlieren ständig feine Härchen auf deinem Mandala und die dann wieder aus der Farbe zu fischen hinterlässt oft unschöne Stellen.
Aquarellstifte
Eine der in diesem Kurs vorgestellten Kolorationsmöglichkeiten sind die Aquarellstifte, dass sind wasservermalbare Bunstifte dessen Farbauftrag sich vollständig auflösen lässt und die sich dadurch wie die klassische Aquarellfarben verhalten. Ich verwende hierfür die Aquarellstifte von FABER CASTELL Albrecht Dürer, die es einzeln oder aber auch in Sets gibt.
In dem Video zum Kolorieren mit Aquarellstiften kannst du sehen das ich mit nur 5 Farben wunderbar ein Mandala kolorieren kann. Also auch hier kann ich empfehlen, lieber erstmal weniger Stifte kaufen, und ausprobieren, ob diese Technik dir zusagt.
Es gibt natürlich auch noch viele andere Hersteller die Aquarellstifte anbieten, wie zum Beispiel DERWENT und CARAN-d-ACHE und noch mehr.
Brush Pens
Eine andere Möglichkeit die ich dir in diesem Kurs vorstelle ist das kolorieren mit Brush Pens. Brush Pen ist die englische Bezeichnung für Pinselstift und genau das sind die Brush Pens auch, ein Stift mit einer Pinselspitze mit der man Strichstärken über die Ausübung von Druck von dünn bis dick malen kann. Für das Kolorieren der Mandalas benutze ich Brush Pens die wasservermalbar sind. Im Moment sind das die TOMBOW® ABT Dual Brush Pen, ein sehr hochwertiger Brush Pen, der neben seiner Pinselspitze auch noch eine dünne Spitz hat, die ich allerdings beim Kolorieren meiner Mandalas nicht benötige. Daher kann ich hier gut auch noch günstigere Brush Pens empfehlen, wie die SAKURA® Koi Coloring Brush Pen oder die Talens ECOLINE® Brush Pen Marker. Wichtig ist das du darauf achtes, das die Brush Pens wasservermalbar, also wasserlöslich nicht wasserfest sind und eine weiche Pinselspitze haben.
Da es die Stifte meist auch einzeln gibt probiere verschiedene Stifte aus, um deinen Favoriten zu finden.
Gelstifte & Co
Zum Verzieren meiner kolorierten Mandalas benutze ich gerne noch Stifte mit denen ich noch Details auf meiner Farbe hinzufügen kann. Gerne in Sonderfarben wie Gold oder auch Glitzer. Um ein bereits koloriertes Mandala noch weiter zu verzieren eignen sich Stifte die deckend sind auf Farben, wie zum Beispiel Gelstifte oder auch Marker, da kann ich die Uni Posca Marker sehr empfehlen. Wer es richtig schön glitzerig mag, der sollte die Pentel Dual -Metallic-Gelroller ausprobieren. Für goldfarbige Verzierungen benutze ich meistens den Sakura Pen Touch.
TIPP:
Ich empfehle dir, wenn du die Möglichkeit hast deine Materialen in einem Künstler- oder Kreativgeschäft zu kaufen. Es ist immer besser die Materialen anzufassen und auch auszuprobieren. Die Farben werden im Internet nicht authentisch dargestellt und schon hat man einen anderen Ton als gewünscht.
Auch die Oberflächen von Papier sind so unterschiedlich, dass es bei der Wahl hilft auszuprobieren wie sich ein Fineliner auf diesem Papier verhält und wie gut lassen sich Farben auftragen und verwaschen. Mir wurde auch schon eine Technik verleidet, weil ich sie auf einem Papier aufgetragen habe mit dem ich nicht zurechtkam. Sobald ich dann ein anderes Papier benutzt habe war diese Technik auf einmal ganz wunderbar.
Eine weiter Möglichkeit ist es auch vielleicht schon vorhandenes Material von Freuden und Bekannten auszuprobieren.
Und wie ich schon öfter erwähnt habe, kauf am Anfang lieber ein paar weniger Stifte, das Equipment aufstocken kannst du dann immer noch.
Und hier noch einmal die Material-Liste zum runterladen
Das Wort „Mandala“ stammt aus der alten indischen Hochsprache Sanskrit und bedeutet soviel wie Scheibe, oder magischer Kreis. Der Kreis ist nicht nur das einfachste Mandala, sondern auch die Grundform aller Mandalas. Auch wenn dieser Kreis ebenso weitere Formen beinhalten kann, wie zum Bespiel Quadrate oder Dreiecke bleibt der Kreis dennoch das wichtigste Element eines Mandalas, selbst wenn er durch eine andere Form eingeschlossen wird.
Der Mandala-Kreis wir auch als Ursymbol für alle Existenz bezeichnet. Er ist das Symbol der Sonne als Quelle des Lichtes und das Symbol das Vollmondes als Hüter dunkler Geheimnisse.
In der Symbolsprache ist der Kreis der ruhende Mittelpunkt unserer sich drehender Welt, er beschützt den heiligen Raum, in dem wir Ruhe und Frieden finden, er begrenzt und schützt. Man bezeichnet den Kreis auch als Rad des Lebens, ein Symbol absoluter Perfektion und der Ewigkeit. Denn der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende und jeder Punkt des Kreises hat den gleich Abstand zum Mittelpunkt.
Ohne Kreis entsteht kein Mandala. Ist der Kreis allerdings erst einmal gezogen, können noch weitere Formen, Elemente und Symbole folgen.
Mandalas und ihre Tradition
Mandalas sind scheinbar so alt wie die Menschheit, man sieht sie schon in den ersten von Menschenhand gemachten Symbolen. Mandalas sind wichtige Elemente vieler spirituellen Traditionen, wie zum Beispiel dem Buddhismus und Hinduismus. Doch nicht nur in den östlichen Traditionen spielen Mandalas eine wichtige Rolle, sondern auch in der westlichen religiösen Kunst. Eines der bekanntesten Symbole ist das Keltenkreuz, ein Symbol das noch älter ist als das Christentum. In der religiösen Kunst des Islams findet sich das Symbol des Kreissegments, der Halbmond, und ein kompletter Kreis in Form eines Sterns.
In den drei großen indischen Religionen, dem Hinduismus, Buddhismus und Jainismus steht das Mandala im Mittelpunkt zahlreicher Meditationspraktiken.
Warum Mandalas zeichnen
Mandalas sind nicht einfach nur schöne bunte künstlerische Gebilde, sie kommunizieren mit ihrer Symbolik direkt mit dem Unterbewusstsein und stimulieren unsere Seele und offenbaren das Verborgene. Das Kreieren eines Mandalas bringt das Innerste zum Ausdruck und nicht das was mit einem Denkprozess zusammenhängt. Mandalas sind Ausdruck tiefer Bewusstseinsebenen. Beim Zeichnen von Mandalas können wir den Zugang zu den Bewusstseinseben in unserem eigenen Inneren und unserer Intuition erlangen.
Nicht nur der Prozess des Zeichnens an sich führt zu einem Zustand bei dem Körper, Geist und Seele in Einklang gelangen und sich eine tiefe Zufriedenheit und Ruhe einstellt, auch die Symbolik kann dieses neue Bewusstsein erreichen.
Was wichtig ist beim Zeichnen und Malen von Mandalas.
Ein Mandala sollte immer aus der Intuition heraus entstehen und nicht geplant oder aus einer bewussten Bemühung. Der Fokus liegt auf dem Prozess nicht auf dem Ergebnis. Mandalas entspringen dem Unterbewusstsein, also versuche deine Gedanken auszuschalten und einfach das zu zeichnen was vor deinem inneren Auge entsteht.
Aber versuche nichts zu erzwingen, wenn du das Gefühl hast, dass keine Symbole oder Elemente in dir aufsteigen ist das kein Misserfolg, manchmal sind die Dinge nicht so offensichtlich, zeichne einfach weiter und bleibe im Fluss und habe Freude am Zeichnen. Nicht jedes Mandala muss sich gut anfühlen oder eine offensichtliche tiefe Bedeutung haben, du kannst jederzeit ein neues Mandala kreieren. Lasse das Mandala los, aber vernichte es nicht, wenn du später, nach Wochen, Monaten oder Jahren wieder darauf schaust, kann die Wirkung des Mandalas auf dich komplett anderes sein. Daher empfehle ich, deine Mandalas zu datieren, es ist oft sehr überraschend wie man das Mandala und den dazugehörigen Moment mit Abstand betrachtet.
Mandalas entdecken
Betrachte die Welt um dich herum, mit all ihren Details. Dir werden überall Mandalas erscheinen. Mandalas die sich uns offenbaren wenn wir uns die Zeit nehmen sie sie entdecken. Nutze diese neuen Sichtweise, um dich zu inspirieren. Schau welche Formen, Symbole, Elemente dich ansprechen. Nutze jede Gelegenheit die Inspirationen in dich aufzunehmen, mache Fotos oder Skizzen. Nimm wahr ohne zu bewerten.
LEKTION 1
Beginne mit einen Kreis
Ein strukturiertes Mandala orientiert sich wie der Name schon andeutet an einer Art Struktur, ein formales Gerüst mit einem am Mittelpunkt orientierten Aufbau. Dieses Gerüst ist ein sehr hilfreiches Mittel für ein symmetrisches Mandala. Dieses Grundgerüst ist die Basis unseres ersten Mandalas.
Dieses Grundgerüst ist gerade am Anfang des Kreierens von Mandalas wie eine Art kleines Sicherheitsnetz, dass etwas mehr Selbstvertrauen beim Zeichnen von Mandalas geben kann. Ich zeige dir hier den Aufbau eines Grundgerüstet für ein sogenanntes Acht-Punkt-Mandala.
Material
Aquarell- oder Mixed Media Papier, ich benutze hier Hahnemühle Bamboo Mixed Media Papier 265 g/m² / Bleistift / Zirkel / optional: Lineal / optional: Geodreieck
Tipp
Du kannst natürlich auch andere strukturierte Vorlagen benutzen oder gestalten. Eine einfache Variante ist die Acht Einheiten des Acht-Punkt-Mandalas auf mehr Einheiten, wie zum Beispiel 12, 16 oder noch mehr zu erhöhen oder aber auch zu reduzieren auf sechs oder gar vier Einheiten.
Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten ein noch komplexeres Grundgerüst zu erstellen. Ich benutze meistens diese einfache Version eines Grundgerüstet, da sie schnell und unkompliziert zu erstellen ist und wenig Material benötigt. Je einfacher ich beginnen kann, desto mehr kann ich entspannen.
Ein Mandala aus Lotusblüten
Es ist soweit wir starten unser erstes Acht-Punkt-Mandala. Unser erstelltes Grundgerüst wird nun mit einer in Mandalas sehr häufig verwendeten Form, der Lotusblüte, zum Leben erweckt.
Dafür zeige ich dir als erstes wie die Form der Lotusblüte ganz einfach zu zeichnen ist.
Die Lotusblüte als Form
Material
schwarzer Fineliner / ein Blatt Zeichen- oder Kopierpapier
TIPP:
Das Zeichnen von Formen auf einem Skizzenblatt ist auch eine gute Aufwärmübung bevor du mit deinem Mandala startest.
Ein Lotusblüten Mandala
Jetzt, da du weisst du wie eine mögliche Form der Lotusblüte gezeichnet wird, werden wir unserem Grundgerüst mit dieser Lotusblüten-Form Leben einhauchen. In diesem Video zeige ich dir, wie du die Lotusblüte in dein Grundgerüst integrieren kannst.
Material
dein bereits gezeichnetes Grundgerüst / schwarzer wasserfester Fineliner
TIPP:
Du kannst die Form der Lotusblüte natürlich auch noch verändern, indem du die S-Kurven noch geschwungener zeichnest oder die Blüte breiter oder auch schmaler zeichnest. Probiere auf einem Skizzenblatt aus welche Form der Blüte dich am meisten anspricht.
Das Lotusblüten Mandala verzieren
Jetzt haben wir bereits ein aus Lotusblüten bestehendes Mandala.
Um dem Mandala noch mehr Symbolik zu geben, noch feinere Elemente und noch mehr Persönlichkeit zeige ich dir in diesem Video wie du in dein Mandala nocht weiter verzieren kannst .
Woher diese Elemente kommen und vor allem wie und wodurch du inspiriert werden kannst – dazu mehr in der nächsten Lektion.
Material
dein Lotusblüten-Mandala / schwarzer wasserfester Fineliner
LEKTION 2
Lass dich inspirieren
Künstlerische Kreativität ist ohne Inspiration unvorstellbar. Inspiration ist der Prozess Ideen zu finden, die dann in das kreative Schaffen einfließen. Da jeder die Dinge um sich herum mit eigenen Augen wahrnimmt und somit auch ganz individuell interpretiert, haben diese Inspirationen einen grossen Anteil daran den eigenen Stil zu finden und vor allem auch an der eigenen Authentizität.
Gerade in der heutigen schnelllebigen Welt ist es doch um so schöner die Dinge wieder bewusst wahrzunehmen und sich mehr auf das zu fokussieren was um einen herum geschieht. Eine bewusste Entschleunigung des Geistes und auch ein großes Maß an Wertschätzung der Umwelt gegenüber.
Also nimm dir Zeit für Inspirationen. Und damit meine ich die Inspirationen im realen Leben und nicht das schnelle Suchen in der virtuellen Welt des Internets. Die Dinge in ihrer realen Umgebung wahrzunehmen hat eine sehr viel tiefere Ebene als sie nur auf einem fremden Bild zu sehen. Selbst die Umgebung die deine Inspiration umgibt, lässt dich diese Objekt mit ganz anderen Augen sehen. So kannst du auch bereits Harmonien oder Kontraste in Form und Farbe wahrnehmen und auch diese als Inspiration abspeichern.
Ich empfehle dir deine Inspirationsquellen direkt vor Ort festzuhalten, meist ist ja über das Smartphone eine Kamera griffbereit. Aber auch das schnelle Skizzieren des dich inspirierendes Objektes hat seinen Charme, so gibst deiner Inspiration schon gleich deinen ganz persönlich Stil.
Versuche nicht immer alles natur- und detailgetreu zu erfassen, interpretiere , abstrahiere und verändere – lass dich von deiner Intuition leiten.
Anmerkung
Ich musste nachträglich sehr schmunzeln über Stelle im Video, an der ich so von der Formen- und Farbvielfalt der Dahlien schwärme und dabei genau die Dahliensorte in die Kamera halte, die nicht die Repräsentativste für das unglaubliche Farben- und Formenspektrum von Dahlien ist.
Wort und Bild ergeben im ersten Moment keine ersichtlich Harmonie 🙂
Der Grund ist, ich bringe es einfach nicht übers Herz blühende Pflanzen einfach so abzuschneiden, deswegen habe ich eine Dahlienblüte gesucht, die schon abgeknickt war – und das war nun einmal die weisse kugelige Dahlie „Small World“.
Aber natürlich möchte ich dir die Dahlien-Vielfalt, die Formen und Farben in meinem Dahlienbeet nicht vorenthalten und daher hier nun ein paar Fotos.
Gestaltungsvorlagen erstellen
Ein Mandala durch Formen, Symbole und Elemente wachsen zu lassen ist der kreative, entspannende und schöpferische Teil. Es ist der Zeitpunkt an dem du dein Mandala zu etwas Persönlichem machst, indem du Symbole und Formen integrierst, die für dich eine bestimmte – oft unterbewusste – Bedeutung haben.
Um diesen Prozess zu erleichtern benutze ich selbstkreierte Vorlagen mit verschiedenen Formen, Elementen und Symbolen, die ich beim Zeichnen meines Mandalas zur Hilfe nehmen kann. Es ist eine Art Brainstorming und Zusammentragen meiner Inspirationen, die ich immer wieder erweitere indem ich Neues hinzufüge.
Diese Vorlage ist nicht nur anfangs hilfreich wenn du mit dem Mandala zeichnen beginnst, sondern auch wenn du schon etliche Mandalas kreiert hast. Manchmal geraten Formen oder Elemente, die ich auf einem meiner Inspirations-Spaziergängen gesammelt habe in Vergessenheit – Zeit die Gestaltungsvorlage herauszuholen und diese Dinge wieder zu entdecken.
Meistens ist das Kreieren von Mandalas ein Mischung aus Dingen die ganz spontan aus dem Bauch kommen und auch Inspirationen die du auf deiner Vorlage gesammelt hast.
Gestaltungsvorlage Formen
Material
Skizzen- oder Kopierpapier / schwarzer Fineliner / deine Inspirationsquellen
Tipp
Du kannst deine Vorlage auch in Form eines kleinen Skizzenbuches führen.
Eine weiter Möglichkeit deine Inspirationen zu sammeln ist diese einzeln auf kleinen karteiartigen Papierstücken festzuhalten, so kannst Du gut nach Themen sortieren und dein Sammelsorium immer wieder thematisch erweitern.
Wie ein Mandala aus Formen, Elementen und Symbolen wächst und verziert wird, weisst du jetzt bereits und eine eigene Gestaltungsvorlage hast du auch erstellt.
Nun zeige ich dir, wie du mit Hilfe deiner Gestaltungsvorlagen ein Acht-Punkt-Mandala kreieren kannst.
Material
Acht-Punkt-Mandala Grundgerüst / schwarzer wasserfester Fineliner / Gestaltungsvorlage mit den Formen / Gestaltungsvorlage mit den Verzierungs-Elementen
Tipp
Natürlich ist es kein „muss“ nur Elemente von deiner Vorlage in dein Mandala einfließen zu lassen.
Die Gestaltungsvorlagen sind ebenso eine Hilfe, um im Zeichenfluss zu bleiben falls du mal ins stocken gerätst und keine spontane Idee für eine Form kommen möchte.
Auch wenn du deine Gestaltungsvorlage gerade kreiert hast und nun gerne auch anwenden möchtest, wird es durchaus passieren, dass während des Zeichnens dir viele neue Formen in den Sinn kommen – lass es einfach zu. Denk daran, dass dein Unterbewusstsein beim Zeichnen mit dir kommuniziert. Deine Intuition begleitet dich beim Zeichnen, versuche ihr immer genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Und vielleicht möchtest du diese neuen Formen auch auf deinen Vorlagen ergänzen.
Ein Multipunkt-Mandala
Ein strukturiertes Mandala braucht nicht schon von vorn herein eine bestimmte Aufteilung haben, wie acht Einheiten, vier Einheiten oder 16 Einheiten. Ich kann mir auch die Freiheit gönnen in jeder Runde meines Mandalas neu zu entscheiden wieviele Einheiten mein Mandala haben darf.
Das lockert die Struktur etwas auf und dennoch behält mein Mandala seine Symmetrie.
Auch hierbei nutze ich ein Grundgerüst als Hilfe. Allerdings ziehe ich nur meine Kreise um das Zentrum und verzichte auf weitere Einteilungen.
Material
Grundgerüst mit Kreisen ohne Flächeneinteilung / schwarzer wasserfester Fineliner / optional Gestaltungsvorlagen
LEKTION 4
Mandala-Doodles
Das Wort „doodle“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt soviel wie Gekritzel. Doodeln ist inzwischen schon zu einer Kunstform geworden. Doodles sind einfache Zeichnungen, die keine offensichtlich repräsentative Bedeutung haben, sie sind meist aus abstrakten Formen. Ein Doodle-Kunstwerk spiegelt ebenfalls die Gefühle des Künstlers wieder, Gefühle und Gedanken werden quasi intuitiv auf Papier „gekritzelt“.
Doodles werden oft mit der beiläufigen Telefonkritzelei in Zusammenhang gebracht. Also eine Tätigkeit, die ohne Fokussierung auf den Prozess des Zeichnens stattfindet. Bei unseren Mandala-Doodles möchte ich von diesem Aspekt Abstand nehmen und weiterhin empfehlen den Fokus achtsam auf jedem Strich zu haben, damit du auch weiterhin in einen entspannten Zustand übergehen kannst.
Beim Doodeln eines Mandalas benötigen wir kein strukturiertes Grundgerüst als Hilfe, sondern zeichnen ganz frei aus dem Zentrum heraus.
Natürlich hat unser Mandala immer noch eine Struktur, nämlich die des Kreises, aber dennoch fühlt sich das doodeln von Mandalas unstrukturierter, gelassener, freier und lockerer an. Du wirst gleich sehen was ich meine. Gerade wenn du zur Perfektion neigst, ist das doodeln von Mandalas eine wundervolle Übung um Perfektion loszulassen.
Mandala Doodles im Kreis
Material
Ein Blatt Papier z.B. Din A 4 / schwarzer wasserfester Fineliner / einen Gegenstand den du als Kreiswerkzeug benutzen kannst (wie zum Beispiel eine Tasse ) oder optional einen Zirkel
Tipp
Das Doodeln von diesen kleinen Mini-Mandalas kannst Du auch gut als Aufwärmübung nutzen bevor du größere kreative Werke beginnst.
Da das Doodeln von den kleinen Mandalas zeitlich sehr überschaubar ist und wenig Material benötigt, kannst Du auch einfach jeden Tag ein kleines Mandala zeichnen als ein tägliches Ritual
Gedoodelte Mandala-Muster
Viele kleine Mandala-Doodles lassen sich ganz hervorragend zu einem größeren Kunstwerk zusammenfügen, und so ergibt sich ein schönes Mandala-Muster.
Dieses freie Zeichnen eignet sich besonders gut, um das Unperfekte zu zulassen und auch die „schrägen“ Dinge im Leben zu akzeptieren.
Material
Ein Blatt Papier z.B. Din A 4 / schwarzer wasserfester Fineliner
Tipp
Diese Muster aus Mandalas sind ein wahrer Hingucker auf den unterschiedlichsten Medien und Materialien.
Du kannst sie zum Bespiel auch auf bereits kolorierte Hintergründe zeichnen oder Fotos damit versehen, ebenso kannst du Holz mit diesen Mandala-Muster verzieren oder auch deinen eigenen Stoff damit kreieren.
LEKTION 5
Jetzt wird es bunt
Eine kleine Materialkunde zum Kolorieren
Jetzt geht es um das Kolorieren deiner Mandalas. Es gibt viele unterschiedliche Arten und Materialen mit denen du deine Mandalas kolorieren kannst. Ich möchte Dir zwei tolle Techniken vorstellen mit denen du deinem Mandala Farbe geben kannst.
Ein Medium mit dem wir kolorieren, sind die sogenannten Brush Pens, also wasservermalbare Pinselstifte und das andere Medium sind Aquarellstifte, die ebenfalls wasservermalbar sind und deinen Mandalas eine schöne Aquarell-Optik geben.
Für beide Produkte gibt es zahlreiche Hersteller und viele Farben und vor allem auch unterschiedliche Qualitäten und Preise. Ich bin generell der Meinung, hochwertigere Produkte zu benutzen.
Das hat zum einen etwas mit der Wertschätzung sich selber und seiner Kunst gegenüber zu tun, aber zum anderen auch mit Nachhaltigkeit. Billigprodukte haben oft den Nachteil, das sie entweder unter schlechten Bedingungen produziert wurden und oft auch keine gute Qualität haben. Sie brechen schnell, lassen sich nur schwer verarbeiten und die Farben sind nicht so brilliant und verblassen schnell.
Dennoch muss man gerade am Anfang, wenn man noch ausprobiert, auch nicht gleich die teuersten Profiprodukte kaufen. Es gibt viele gute Produkte im Hobbybereich. Ausserdem braucht es meist auch nicht immer gleich alle Farben. Lieber ein paar weniger Stifte, die dafür mit einer guten Qualität.
Da ich dir zwei Vorschläge mache wie du dein Mandala kolorieren kannst, empfehle ich dir auch mal zu schauen ob jemand im Freundeskreis vielleicht bestimmte Stifte oder Farben bereits hat die du dir leihen kannst, damit du ausprobieren kannst, welche Art des Kolorierens dir gefällt.
Wenn du schon Stifte hast, dann schlage ich vor diese auch zu benutzen um dein Mandala zu kolorieren. Es gibt zwar verschieden Methoden und Materialien um Mandalas zu kolorieren, das heisst aber nicht, dass man auch alle nutzen muss. Ich selber beschränke mich hauptsächlich auf zwei Arten des Kolorierens an denen ich Freude habe.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass man gar nicht soviel Stifte braucht. Viel schöner ist es sich auf ein Medium und Technik zu konzentrieren und diese dann zu vertiefen und damit zu experimentieren und den eigenen Stil finden.
Farbharmonien
Im allgemeinen ist eine Farbharmonie das ästhetische Zusammenwirken gleichzeitig wahrgenommen Farben. Bestimmte Kombinationen erzeugen beim Betrachter eine angenehme Ausgewogenheit. Dafür gibt verschiedene Prinzipien aus der Farblehre, wobei die Farbharmonien auf dem Farbkreis aufbauen der die Beziehungen der Farben zueinander darstellt.
Allerdings sind die Farbempfindungen dennoch sehr subjektiv geprägt und werden stark vom individuellen Geschmack und auch der psychischen Verfassung beeinflusst. Auch kulturelle Begebenheiten und von der Mode geprägte Gewohnheiten beeinflussen die Farbempfindung.
Ich gehe jetzt auf ein paar Farbharmonien auf der Basis von Ittens Farbkreis ein.
Aber fühl dich in der Wahl deiner Farben ganz frei und entscheide auch hier aus deinem Bauch heraus welche Farben sich für dich in diesem Moment richtig anfühlen.
Harmonie mit kalten oder warmen Farben
Kalte und warme Farben kann man in der Mitte des Farbkreises trennen. Der Bereich der warmen Farben sind die Farben mit den gelben und roten Farbnuancen. Der kalte Farbbereich beinhaltet die Blau- und bläulichen Grüntöne, die als kalt empfunden werden. Eine Farbharmonie lässt sich erzeugen, indem du dein Mandala nur mit warmen oder aber auch nur mit kalten Farben kolorierst.
Das Zusammenwirken der Komplementärfarben
Die Komplemetärfarben stehen sich im Farbkreis gegenüber, wie zum Beispiel rot und grün. Komplementäre Farben erzeugen gegenseitig eine erstaunliche Leuchtkraft, wenn man die nebeneinander betrachtet. Vermischt man Komplentärfarben miteinander ergeben diese ein „farbiges“ Grau.
Analoge Farben
Analoge Farben liegen im Farbkreis nebeneinander, zum Beispiel Blau, Blau-Violett und Blaugrün.
Monochromatisches Farbschema
Das monochromatische Farbschema umfasst verschiedene Farbtöne aus der gleichen Farbfamilie, wie zum Beispiel Grüntöne.
TIPP:
Wenn du dir unsicher bist mit der Vielfalt der Farben, wähle einfacher weniger Farben aus, wie nur drei bis vier Farben , um dein Mandala zu kolorieren.
Sei mutig und experimentiere und lass es einfach geschehen
Kolorieren mit Aquarellstiften
Aquarellstifte sind Farbstift und Aquarellfarbe in einem. Du kannst damit Zeichnen, Malen und Aquarellieren. Mit Wasser und wenigen Pinselstrichen kannst du den Farbauftrag nachträglich vermalen, da sich die Pigmente des Farbauftrag mit Wasser lösen und sie sich dann wie die klassische Aquarellfarbe verhalten.
Aquarellstifte sind sehr benutzerfreundlich und eignen sich sich sowohl für Anfänger als auch für Profis. Sie haben die Handlichkeit von Buntstiften und gleichzeitig die Vorteile von Aquarellfarben.
Auch hier gibt es wieder viele Hersteller, die sich in Preis und Qualität unterscheiden, vor allem die Farbintensität und die Lichtbeständigkeit unterscheidet sich bei Aquarellstiften je nach Qualität stark voneinander. Hochwertige Aquarellstifte sind lichtbeständig und bleichen in der Sonne nicht aus.
Ich benutze die Albrecht Dürer Aquarellstifte von Faber Castell, die eine sehr gut Qualität und Lichtbeständingkeit haben. Ausserdem ist Faber Castell ein Unternehmen, dass sie aktiv gegen Kinderarbeit einsetzt und grossen Wert auf Nachhaltigkeit setzt. Außerdem sind die Faber Castell Produkte sehr gut hier im Handel zu erhalten, selbst kleiner Kreativ-und Hobbyläden führen diese Stifte häufig.
Aquarellstifte im Einsatz
Material
kleines (Rest)-Stück Aquarell- oder Mixed Media Papier / Pinsel für Wasserfarben / Behälter mit Wasser / Tuch ( Haushaltsrolle oder Baumwolltuch) / Aquarellstifte
TIPP
Drehe beim Kolorieren deinen Stift ab und zu, damit deine Spitze sich gleichmässig abnutzt. Sobald du merkst, dass deine Spitze zu stumpf ist und du keine feinen Kanten mehr zeichnen kannst, spitze deine Stifte mit einem guten scharfen Anspitzer an. Bei Billiganspitzern brechen sie Spitzen und das Holz wird faserig.
Du kannst den Druck des Stiftes und somit den Farbauftrag einfach steuern indem du die Position des Stiftes in deiner Hand änderst. Hältst du den Stift eher weit vorne so gibst du meist automatisch mehr Druck auf den Stift, wenn du den Stift weiter hinten hältst dann ist es sehr viel einfacher mit weniger Druck zu zeichnen.
Am besten du benutzt einen Pinsel für Wasserfarben/Aquarellfarben, da der Pinsel viel mehr Wasser halten kann als Pinsel für andere Medien. Es ist nicht notwendig einen Echthaar-Pinsel zu benutzen, die Synthetik-Aquarellpinsel sind ebenso sehr geeignet.
Kolorieren eines Mandalas
Bevor ich mit dem Kolorieren meines Mandalas beginne, überlege ich mir meist vorher ein kleines Farbkonzept. Das ist nicht in Stein gemeisselt, sondern weiterhin ganz variable, denn es kommt durchaus öfter vor, dass ich während des Kolorierens eine neue Farbeingebung habe, der ich dann auch folge.
Zu Beginn ist es oft entspannter, schon eine grobe Farbidee zu haben. In diesem Fall meines „Sonnen-Mandalas“ kamen mit gleich warme Farben in den Sinn, wie Gelb-, Orange- und Rot-Töne. Aber ich wollte auch Kontraste. Also hab ich mich noch für einen Blauton als Komplementärfarbe zu meinem Orangeton und für einen Grünton als Komplementärkontrast zu meinem Rotton entschieden.
TIPP
Probiere deine Farben als Verlauf oder auch Kombinationen vorher auf einem kleines RestsTück Aquarellpapier aus, achte darauf, dass es das gleich Papier ist das du bei deinem Mandala benutzt hast, das du kolorieren möchtest. Ich beschrifte die Farbproben gerne , weil ich diese Kombinationen wenn sie mir gefallen als Farbinspiration behalte.
Jetzt kann es losgehen, in diesem Video zeige ich dir wie ich mein Sonnen-Mandala mit den Aquarellstiften koloriere. Da das Kolorieren 90 Minuten gedauert hat, habe ich das Video etwas beschleunigt. Im zweiten Teil erkläre ich aber noch ein paar Dinge die mir während des Kolorierens aufgefallen sind.
Material
dein Mandala / Aquarellstifte / Pinsel für Wasserfarben / Behälter mit Wasser / Tuch ( Haushaltsrolle oder Baumwolltuch)
TIPP
Sehr nasse Partien lieber etwas trocknen lassen, um zu verhindern das die Farben ineinanderlaufen.
Ein paar Worte zur Koloration
Kolorieren mit Brush Pens
Brush Pen ist die englische Bezeichnung für Pinselstift und genau das sind Brush Pens auch. Ein Stift mit einer Pinselspitze mit der man Strichstärken über die Ausübung von Druck von dünn bis dick malen kann.
Für das Kolorieren der Mandalas benutze ich Brush Pens die wasservermalbar sind. Die meisten wasservermalbaren Brush Pens sind allerdings nicht lichtecht, sprich sie verblassen mit den Jahren wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Da es die Stifte meist auch einzeln gibt probiere verschiedene Stifte aus, um deinen Favoriten zu finden.
Brushpens im Einsatz
Material
kleines (Rest)-Stück Aquarell- oder Mixed Media Papier / Brush Pens in drei Farben einer Farbfamilie wie zum Bespiel ein dunkles Pink ein knalliges Pink und ein Rosaton / Wassertankpinsel oder Pinsel für Wasserfarben / ggf. Behälter mit Wasser / Tuch ( Haushaltsrolle oder Baumwolltuch) /
TIPP
Wenn Du zwei Farben miteinander vermischt ohne Wasser zu benutzen kann es durch den doppelten Farbauftrag dazu kommen, dass dein Aquarell-Papier sich etwas anlöst und aufrauht, daher gehe bei dieser Methode sehr behutsam mit dem Farbauftrag um.
Zu empfehlen ist bei dieser Methode des Vermischens ohne Wasser auch ein dickes Papier mit einer glatteren Oberfläche, wie zum Beispiel Bristol-Papier.
Kolorieren eines Mandalas
Wie auch bei dem Kolorieren mit den Aquarellstiften empfehle ich dir vorher ein paar Farbproben auf eine Aquarellpapier zu bringen. Gerade die Brush Pens sehen oft auf Papier anders aus als die Stiftkappe und mit dem aktivieren von Wasser ändert sich die Farbe nochmals ein wenig.
Material
dein Mandala/ Brushpens / Wassertankpinsel oder Pinsel für Wasserfarben / ggf. Behälter mit Wasser / Tuch ( Haushaltsrolle oder Baumwolltuch)
Ein Paar Worte
Namaste
Vielen Dank, dass ich dich auf deiner Reise in die Welt der Mandalas begleiten durfte. Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Freude, Zufriedenheit und eine entspannte Zeit beim Kreieren deiner Mandalas.
Diese Woche in der Weekly Diva Challenge #377 ist es wieder einmal an der Zeit für ein Duotangle – Fengle und Pokeroot. Beides Muster die ich gerne und oft benutze.
Fengle, ein offizielles Zentangle Muster, mit so wundervollen Variationsmöglichkeiten, in Form und Verzierung. Es kann rund und gleichmässig sein, aber auch ein, zwei oder mehr sehr langgezogene Fengle-Ärmchen haben und so sich austrecken. Pokeroot, ebenfalls ein offizielles Muster ist ein sehr anpassungsfähiges Muster, dass sich überall lang schlängeln kann mit seinen kleinen runden kirsch- oder pilzähnlichen (ich sehe das je nach Jahreszeit unterschiedlich) Köpfchen.
Nun wächst Pookeroot hinter, über und durch Fengle hindurch. Fengle selber habe ich etwas variiert in dem ich als Verzierung das Muster Paradox in jedem Fengle-Arm getangelt habe. Die vielen vielen Linien als schöner Kontrast zu den runden Pokeroot-Köpfchen. Dann noch ein paar schwarze Flächen als weiterer Kontrast und als Sahnehäubchen die zarten mit grauem Fineliner getangleten Pokeroots die zusätzlich vom Rand reinwachsen. Molly Hollybaugh nannte sie auf Instagram „Whispers“ ein wirklich passende und schöne Bezeichnung für die zarten und flüsternde Pookeroots.
Weekly Challenge #375: „UMT – Burtz by Fabienne Blumberg
Wie jeden ersten Montag im Monat der wöchentlichen Diva Challenge „Use my Tangle“! Diesen Monat das Tangle „Burtz“ von Fabienne Blumberg. Wie ich finde ein ganz entzückendes Tangle, das wirklich einfach zu zeichnen ist. Genau das Richtige für einen entspannten Tangelabend.
Diese Kachel ist so skurriel geworden. Ich liebe alles was etwas skurriel und etwas sonderbar ist, aber ich muss gestehen, diese Kachel hatte wirklich ihre hässlichen Momente und ich hatte durchaus zwischendurch das Gefühl, lieber etwas anderes zu machen, als diese Kachel zu beenden. Aber so wie ich meine Teilnehmer in meinen Kursen ermutige nicht zu urteilen oder ergebnisorientiert zu denken, sondern den Prozess zu geniessen, habe ich mich dann auch ermuntert weiterzutangeln.
Ihr denkt jetzt sicher, jetzt kommt das Happy End – am Ende war ich total begeistert von meinem Kunstwerk, seiner Schönheit und Einzigartigkeit. Nun ja! Einzigartig: definitiv. Begeistert: nein, nicht wirklich. Schön: auf keinen Fall! Aber entspannt war ich trotzdem und eine schöne Zeit hatte ich ebenso.
Und um meine Wertschätzung zu zeigen, hat die kleine skurielle Kachel noch „etwas“ Farbe bekommen. Oder auch etwas mehr. Und voilá: psychodelisches Burtz!
In dieser Woche der Diva Challange #374 tauchen wir einen ganz klein wenig in Mixed Media ein. Man nehme zwei Kacheln, auf die eine Kachel kommt ein schöner Klecks mit Farbe, ich habe mich für Acryltinte von Daler-Rowney entschieden, so schön flüssig mit die einen ordentlichen Klecks. Ausserdem ist sie wasserfest, das lässt mir noch ein wenig mehr Spielraum für weitere mögliche Experimente. Sobald die Farbe die Kachel bekleckert hat kommt die zweite Kacheln sandwich-mäßig einfach draufgedrückt. Kacheln wieder trennen, trocknen lassen oder für Ungeduldige fönen und dann geht’s los mit Tangeln.
Meinen herbstlichen in einem „Rote Erde“- Ton leuchtenden Klecks habe ich mit „Aloha“ von CZT Suzanne Fluhr betangelt. Ein Muster, das durch seine starken Konturen einen schönen Kontrast zu den sehr feinen Linien der anderen Muster bildet und auch einen Ton-in-Ton Tanglen gut verträgt, denn statt mit schwarz habe ich mit einem braunen Fineliner getangelt. Dann noch eine schöne Aura mit weissen Gelstift und schon leuchtet Aloha wie ein exotisches Herbstblatt auf roter Erde.
Anschliessend habe ich den unbefleckten Teil der Kachel mit organischen Mustern verziert, wie CZT Tina Hunzikers African Artist und Olluan , CZT Kelley Kellys Meringue, und Zentangles Klassiker Tipple und Printemps. Nun schien mir Aloha aber ein wenig einsam auf roter Erde und so gesellen sich noch eine Variante von Echiosm und Betweed dazu.
Den letzten Schliff hat die Kachel dann erhalten, indem ich die „verweißten“ Flächen schwarz gemalt habe, um noch mehr Kontrast zu erzeugen. Noch ein wenig schattiert, in diesem Fall mit einem braunen Brushpen und fertig ist die Splotch-Tastic-Kachel.
Bullet Journaling lives at the intersection between mindfulness and productivity. A system that adapts to your life every single day. ( bulletjournal.com )
Genau das richtige für mich! Und wahrscheinlich Millionen Anderer, sonst wäre es ja auch nicht so ein Trend! Meine bisherigen Versuche Listen zu führen, um ein wenig strukturierter zu sein sind gescheitert. Es gibt viele Methoden, und ich habe einige probiert. Allerdings hat mich die Überlegung wie ich diese Listen aufbauen oder in welchem Medium ich sie führen soll schon an meine organisatorischen Grenzen gebracht.
Klar war, dass ich alles „oldschool“ auf Papier haben möchte. Denn Termine im Smartphone verschwinden meist, weil ich häufig die Speichertaste ignoriere. Mit Zetteln habe ich es auch versucht, die ich nach Prioritäten sortiert habe „dringend“ „wichtig“ „weniger wichtig“ – auch diese Zettel flogen überall herum und ich glaube sie wurden ab und zu mit dem Wind davon getragen. Auf jeden Fall waren sie verschwunden – natürlich die „dringenden“. Alles in ein Buch schreiben kam mir dann auch in den Sinn, aber alleine die Überlegungen wieviele Seiten für welche Aufgaben oder welcher Art der Liste oder Planung und welche Reihenfolge … ! Da brauchte ich ja schon vorher eine Liste für die Listen, damit ich weiss wo ich sie listen kann – so listig war ich dann auch nicht. Darum habe ich erstmal aufgegeben und beschlossen weiter in und mit meinem charmanten künstlerischen Chaos zu bleiben.
Und dann kam der Tag im August an dem mir das Bullet Journal – oder auch kurz BuJo – vorgestellt wurde. Noch etwas halbherzig wollte ich dem System des BuJo’s eine Chance geben. Die Erläuterung der Methode vom Erfinder, dem New Yorker Designer Ryder Carroll, auf der Seite bulletjournal.com reicht schon aus, um zu verstehen worum es geht und auch wie es geht. Super Methode für produktives Planen, einfach umzusetzen. Das will ich!
Als ich dann allerdings noch einmal neugierig unter #BulletJournal bei Pinterest und Instagram vorbeischaute, drängte sich mir der Gedanke auf: Oh, ich muss erst einen Handlettering-Kurs machen! Und: Gut das ich Grafikdesignerin bin, um die Seiten auch anspruchsvoll gestalten zu können. Und dann wieder: oh, was mache ich wenn eines der hübsch gestalteten Kästchen für irgendetwas platzmäßig nicht reicht. Eine Linie auf Papier ist auf Papier, nichts mit verschieben oder Apfel Z. Okay, also erst einmal alles ausmessen und mit Bleistift vorzeichnen und dann wenn alles passt mit Lineal und Fineliner nachziehen! Guter Plan! Gleich eintragen (lieber erstmal auf einem Zettel) • täglich 2 Stunden Vorbereitung für Aufbau Bullet Journal. • Anfangen in ca. 2-4 Monaten, wenn eine der Handlettering Schriften einstudiert ist. • Kurz noch einmal sammeln. • nachdenken. • Und … alle Gedanken abschütteln! Abschütteln ist eine grossartige Technik, die ich von meinen Hunden abgeguckt habe.
Nächster und wirklich sinnvoller Gedanke – einfach anfangen! Ohne Handlettering ohne Bleistiftvorzeichnungen. Das ist keine Kunstmappe, es ist ein flexibles Planungssystem zur Erleichterung des Alltages!
Gedacht – getan! Und …. es funktioniert hervorragend für mich. Es ist sogar tatsächlich schnell eine kleines Skizzenbuch für mich geworden in dem ich Ideen auch illustrativ festhalte und Spass daran habe im BuJo zu tangeln, zu doodeln, zu zeichnen und zu experimentieren. Es ist ein grossartige Mischung aus der klassischen Struktur des BuJo und dem lebendigen leicht chaotischem Design von all den Dingen die mir spontan in den Sinn kommen.
Übrigens folge ich auf Instagram auch weiterhin ein paar BuJo Planerinnen, die ihre Seiten mit wundervollem Handlettering und Design gestalten und ich schaue es mir gerne an und ich bewundere deren Stil! Und bin froh darüber meinen eigenen Stil bei mir selber durchgesetzt zu haben – sonst wäre ich jetzt wohl auch gerade im Handletteringkurs.
Wer sich inhaltlich für BuJo interessiert, es gibt sehr viele gute Seiten im Netz und demnächst auch ein Buch von Ryder Carroll.
Also viel Spass dabei!
Ich glaube mein BuJo sollte noch einen persönlicheren Namen bekommen. Da denke ich mal drüber nach! Oder besser noch ich mache eine Namens-„Collection“ im BuJo.
Mal anders. Ich bin ja überhaupt nicht der Typ für Stillleben malen – zumindest den herkömmlichen Weg des Stillleben malens. Meistens ja so Flaschen oder Obstkörbe, gerne Weintrauben. Also das assoziere ich damit, sicher ein Kunstunterrichts-Trauma.
Aber keinen Pinsel für das Stillleben zu benutzen sondern die Farben ausschliesslich mit einer Karte auftragen, also sozusagen die Farbe mittels der Karte auf das Papier zu kratzen, das gibt dem Stillleben malen mal eine ganz andere Note. Ich habe mich klassisch mit Vase und Blümchen rangetastet und habe mich dann nach einem anderen Stillleben umgeschaut im Atelier, mit der Hoffnung etwas zu finden, das ich nicht auch noch drapieren muss. Denn dann erscheint auch gleich der Perfektionisten-Drache.
Doch es war gar nicht schwer das Model für Stillleben zu finden. Ein Stapel Bücher, die an einem der Holzbalken in die Höhe ragen – bunt, chaotisch und fröhlich! Grossartig. Ich liebe die Abstraktion, die sich automatisch ergibt durch das auftragen der Farbe mit der Karte. Geld bekomme ich mit der Karte wohl nicht mehr?!
Mache ein Gruppenfoto von Familie oder Freunden! Aber … benutze etwas anderes als sie. Das macht doch Gruppenfotos sehr viel einfacher! Heute war nach langer Zeit endlich mal wieder ein schöner Wintertag mit Sonne! Und da sah ich wie die Gräser so im Garten hin und her wehten. Und schon hatte ich meine Winterfruchtstand-Freunde aus dem Garten eingesammelt zum Gruppenfoto! Und bis auf ein Miscanthus, das ständig seine Frisur hin und her bewegen musste, waren alle sehr artig und kooperativ – selbst die Kleinen.
Etwas beleidigt schaute meine Hundefamilie zu, auch sie wollten ein Gruppenfoto! Aber natürlich … wer Hunde hat weiss, man kann nie genug Fotos von den vierbeinigen Fellkindern haben! Selbstverständlich wollte die Fellkinder dann auch noch ihre Freunde mit auf dem Gruppenfoto haben! Und natürlich ist auch das möglich. Denn wer Retriever hat, weiss auch, es kann nie genug Fotos mit allen Möglichen Sachen im Maul geben.
Und wer einen Hovaward hat, weiss, das die immer aufpassen müssen, dass sich nicht jemand erdreistet dem Grundstück (oder ca. 500 Meter Umkreis) zu Nahe zu kommt. Da kann man sich jetzt wirklich nicht auf ein Fotoshooting konzentrieren.
Es sieht vielleicht gar nicht so aus, aber diese kleine Eule hat mich doch stark an die Grenzen meiner Geduld gebracht. Ein „Target-Animal“ baut sich so auf das jede Fläche komplett mit einer Farbe gefüllt wird, dann mit der nächsten Farbe, wobei ein Rand von der vorherigen Farbe sichtbar bleibt, dann wieder die nächste Farbe und so weiter und so weiter. Am Ende bilden diese Schichten dann die Anmutung lauter Ringe, wie bei einer Zielscheibe. Ich könnte als sagen ich habe die Eule so ca. 4-5 Mal mit Farbe gefüllt. Eine übrigens sehr meditative und schöne Arbeit, aber da ich ja wirklich Schwierigkeiten habe einen Tag als gelungen und produktiv zu bewerten wenn ich nur eine (!!!!) Sache geschafft habe, stellt sich doch mit der 3 Schicht eine leichte bis mittelschwere Ungeduld ein. Ich glaube ich sollte dringend meine Einstellung dazu überdenken, oder besser noch ändern!
Die ersten Zeilen drei meiner Lieblingsbücher: Magie der Erde von Steven D Farmer / Wer sich verändert, verändert die Welt von Christophe André, Jon Kabat-Zinn, Pierre Rabhi, Matthieu Ricard / Elfensommer von Tanis Helliwell. Um den Zeilen eine schöne Umgebung zugeben, habe ich aus den übergebliebenen Resten meiner Arbeiten dieser Woche eine Collage kreiert und die Zeilen mit dem gefärbten Garn von „Theading lightly“ angenäht. Eine wilde und bunte Sache.
Ein sehr erfüllender Abschluss der Woche für mich.
I love red so much, I almost want to paint everything red.
sagt Alexander Calder, ein US-amerikanischer Bildhauer der Moderne, dessen Werke größtenteils der kinetischen Kunst zuzuordnen sind.
Ich versuche mich nun schon zum zweiten mal an ein Bild in rot! Rot ist eine Farbe mit der ich durchaus so meine Schwierigkeiten habe. Das erste rote Bild sollte entstehen mit dem Malen einer bestimmten Farbe die Farbschwingung aufzunehmen und damit die Energiefelder zu stärken – also die Chakras. Rot, weil die Farbe rot für unser ersten Chakra, das Wurzelchakra ( Muladhara ) steht, dem das Urvertrauen und die Lebenskraft zugeordnet wird. Allerdings hat an dem Tag mich die Kraft und das Vetrauen irgendwie verlassen. Kein Grund nicht noch einen Versuch zu starten. Ich habe an dem ersten Bild weitergearbeitet und eine Schicht nach der anderen mit Marks, Symbolen und verschiedensten Materialen versetzt. Ich hatte durchaus eine wundervolle und inspirierende Zeit mit meinem Bild – und dann war der Punkt gekommen, an dem ich es sich irgendwie fertig anfühlte ich aber nicht wirklich in einen Zustand völliger Zufriedenheit versank.
Das ist der Punkt an dem ich entweder so lange weitermale bis sich ein Wohlbefinden und Einklang mit dem Bild einstellt oder…. ich lasse das Bild Bild sein und lege es einfach in eine Schublade, selbstverständlich ohne Bedauern und mit der nötigen Güte, da dieses Bild und ich ja dennoch eine schöne Zeit miteinander hatten, auch wenn sich unsere Wege nun trennen. Oder … ich betrachte das Bild aus einer anderen Perspektive und schaue welche Details mir gefallen. Bilde mit meinen Händen einen kleinen Rahmen und suche nach Ausschnitten, decke hier und da etwas mit einem weissen Blatt ab und lasse jede Ecke auf mich wirken. Und da ist er dann der Bildausschnitt, der mich in irgendeiner Weise anzieht und dann gilt es nur noch den Mut zu haben, zur Schere greifen und genau dieses Ausschnitt vom Rest zu trennen.
Loslassen ist hier das Stichwort, denn so einfach ist es nicht, dass Bild in dem soviel Herzblut steckt mal eben zu zerschneiden. Im ersten Moment fühlt es sich so an als würde ich viel investierte Zeit und Arbeit „wegzuwerfen“! Aber Halt! Die Zeit die ich mit meinem Bild verbracht habe – misst sich nicht im Ergebnis – sondern in jedem Augenblick und jedem Pinselstrich! Und diesen Ausdruck der vielen Augenblicke in einer Schublade zu verstecken ist nun auch nicht besonders wertschätzend. Also schnipp-schnapp, mehr als die Hälfte ab! Diese Hälfte bekommt dennoch genauso viel Wertschätzung, entweder sie wird nochmals die Basis eines neuen Werkes oder sie darf als Collagenschnipsel in ganz vielen neuen Bildern ein neues zu Hause finden.
Ich bin zwar noch nicht soweit, rot so zu lieben, dass ich fast alles rot malen möchte, aber ich bin dankbar dafür in dieses Gefühl eingetaucht zu sein!
Was ist mein Lieblings-Adjektiv heute? Das ist ziemlich einfach, es ist genau das was mich und meinen Tag heute beschreibt. Nämlich: pell-mell!
Pell-mell ist Englisch, hört sich an wie pille-palle, ist es aber nicht. Pell-mell, bedeutet soviel wie: chaotisch, durcheinander, Hals über Kopf, Kraut und Rüben, holterdiepolter, panisch, in großer Hast! Superwort, das trifft es auf den Punkt.
Der Tag ist beinahe am Ende und ich auch. Genossen habe ich heute nix, alles hab ich schnell-schnell und hektisch gemacht, bin von einem Projekt zum anderen gesprungen, habe viel gemacht und nix geschafft! Achtsamkeit sechs minus! Passiert! annehmen – loslassen. Aber erst morgen.
Dafür aber noch schön hastig und Hals über Kopf ein chaotisches Photo Lettering hingeklebt!