Conall

Nachdem ich mit dem Sinn und der Umsetzung des 100dayprojects gekämpft habe, gibt es nun ein Lösung für mich.

Ich habe beschlossen, die 100 Tage Zentangle weiterzuführen – aber in meinem eigene Rhythmus, ein Rhythmus der nicht täglich 100 auf einandere folgende Tage haben muss. Das ist die Möglichkeit den Druck wieder herauszunehmen und dem unangenehmen Gefühl der Verpflichtung zu entkommen.

Ich habe mein wundervolles selbstgebundenes Zentangle Journal, dessen 100 Seiten ich gerne mit meinen Zentangle Kunswerken füllen möchte. Vielleicht in 73 Tagen ( was ich nicht glaube;)) oder eben in 200 Tagen.

So habe ich heute wieder ein Zentangle Kunstwerk erschaffen an dem ich Freude hatte und bei der sich wieder die wundervolle Entspannung und Ruhe beim Tangeln eigestellt hat.

Es ist fast etwas mehr Mandala heute als Zentangle.

Im Moment fühle ich mich so erschöpft von dem 100dayproject. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo es mehr eine Verpflichtung wird als ein schönes Ritual, dass mich mit Freude erfüllt und mir Energie gibt.

Das Gefühl macht sich in mir breit, dass ich jeden Tag kreativ und produktiv sein muss. Abgesehen davon hat sich ein Leistungsdruck eingeschlichen mich jeden Tag auch noch verbessern zu müssen – kreativere Kompositionen, neue Ideen, immer neue Muster, eine exaktere Linienführung. Alles das – was Zentangle NICHT ist.

Dieses Projekt hat mich im Moment in einen Zustand von reiner Produktivität versetzt und dem Gefühl einer Erwartungshaltung.

Es gibt Tage, da habe ich einfach auch keine Lust zu tangeln, da möchte ich anderweitig kreativ sein, vielleicht mit Farben oder an der Leinwand oder auch im Garten. Aber anstatt die Kreativität an anderer Stelle zu geniessen „muss“ ich ja noch mein Zentangle Kunstwerkt schaffen, weil mein Projekt ja heisst 100 days of Zentangle.

Ich bin auf dem Weg die Freude am Prozess meinen kleinen Zentangle Kunstwerken zu verlieren und das ist der Punkt wenn Kreativität verloren geht.

Ich sollte die Idee dieses Projektes noch einmal gründlich überdenken.

Den Anfang hat das offizielle Zentangle Muster „drawings“ gemacht, eine flügelartiges organisches Muster. Und dann wurde es plötzlich mehr und mehr chaotisch und bizarr.

Denke ich, dass dieses Zentangle Kunstwerk hübsch ist? Nein! mag ich dieses bizarre Wirrwarr? Ja!

Angefangen hat alles mit dem wunderschönen floralen Tangle „Mona“ von Hiromi CZT aus Japan mittig auf meiner Kachel. Und so ein schönes Zentrum das schreit ja förmlich nach einer mandalaartigen Umgebung.

Dennoch war mir heute nicht ganz so strukturiert zu mute und so habe ich aus Mona noch ein paar rankenartige Muster wachsen lassen, wie „Icantoo“, „Dewd“ und „Mooka“.

Und erst dann haben ich mein florales Zentrum in einen Zenbutton eingebettet. Struktur trifft wildes Geranke – in meinem Zentangle Journal.

Marasu als Monotangle – eine wunderbare Idee von Alicia G. Rey von mind&tangle. Marasu ist so ein wundervolles Muster, dass ich ganz vielfältig variieren lässt.

Aber wie es manchmal so ist auf die „guten“ Tage folgen gerne auch mal „schlechte“ Tage. Während ich an Tag 21 noch ganz euphorisch über den Prozess und mein Zentangle Kunstwerk, das dem Prozess mühelos entsprungen ist philosophiert habe, so hatte ich diesmal arge Schwierigkeiten mich zu fokussieren und zu entspannen.

Die Tangle-Bedingungen waren sehr ähnlich, es war schon recht spät am Abend ich war müde und ich hab es mir gemütlich in meinen grossen Sessel gemacht. Nur diesmal hat die Müdigkeit mich eher sehr gehemmt, ich konnte mich nicht konzentrieren, zur Ruhe kommen auch nicht und keine einigermaßen bequeme Sitz-und Tangle Position finden.

Wobei, das Tangeln im Sessel mit Buch auf den Knien – oft noch ein Hund, manchmal sogar 2 mit dazugequetscht – und alles etwas verrenkt und verrückt im allgemeinen nicht optimal ist, aber ich finde es irgendwie gemütlich, trotz der verdrehten Körperteile.

So oder so wollte sich kein Zentangle-Flow einstellen. Aber wie sage ich gerne in meinen Zentangle-Basis-Kursen „kein Bedauern“, manchmal ist das so, da fliesst es einfach nicht , aber es gibt wieder einen neuen Tag, ein neues Zentangle Kunstwerk, also schätze auch diese Erfahrung wert. Nur wenn es auch mal schlechte Tage gibt, wissen wir wie sich gute Tage anfühlen. Alles ein Zusammenspiel der Gegensätze.

Das Prinzip der Polarität: „Alles ist zweifach, alles ist polar; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe.  Gegensätze sind ihrer Natur nach identisch, nur in ihrer Ausprägung verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur Halb-Wahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden.“ ( Auszug aus dem Kybalion und eines der sieben hermetischen Prinzipien)

Was ist passiert? Ein organisches Zentangle-Kunstwerk, dass ich im Moment zu einem meiner Lieblingskunstwerke erkoren habe.

Es ist einfach so aus mir herausgeflossen und das abends um 21.30 Uhr nach einem langen Arbeitstag. Wenn ich darüber nachdenke ist es jetzt schon mehrmals passiert, dass die schönsten Kacheln entstanden sind nach einem langen Tag an dem ich bereits erschöpft und müde war.

Möglicherweise ist das mein persönliches Geheimrezept für das Tangeln von Kunstwerken die mich selbst so positiv überraschen. Mein Kopf muss schon so müde sein, dass er bereits schläft und keinen rationalen Gedanken mehr fassen kann. Der Körper ist gerade noch so wach, dass er den Stift halten und auch führen kann. Nur die Seele und die Intuition sind noch im Besitz ihrer vollen Kräfte.

Wobei es natürlich auch kein Konzept ist sich täglich komplett zu verausgaben, um dann viel zu spät abends in einer Halbtrance zu tangeln.

In diesem Fall hat es sich aber gelohnt und diese Kachel hat jetzt ihrem Platz auf der ersten Seite meines Zentangle Journals.

den heutigen Tag hab ich mich dem gestalten weiterer Seiten in meinem Zentangle Journal gewidmet – mit Monoprinting.

Monoprinting ist eine Form von Druckgrafik , die Linien, Formen oder Bilder hat, die nur ein einziges mal gemacht werden, im Gegensatz zu den meisten Druckgrafik, die für mehrere Vorlagen ermöglicht.

Ich benutze hierfür eine Gelplatte von Gelli Arts. Man kann diese Druckplatten auch selbst aus Gelantine herstellen.

Mit Hilfe dieser Geldruckplatte kann ich mit Hilfe von Schablonen, andere Hilfsmitteln und Werkzeugen ganz fantastisch mit Arylfarben mehrschichtige Hintergründe drucken.

Auf dem Blog von Gelli Arts gibt es wunderbare Beispiele und Tutorials für das gelliprinting.

Der Experimentierfreude sind hier keine Grenzen gesetzt. Ich werde bald noch einmal näher darauf eingehen und plane gerade einen Video-Kurs zu diesem Thema.

Mein Atelier sah auf jeden Fall aus wie ein kleines Schlachtfeld und ständig verschwand etwas im Chaos und ich selbst war ebenfalls bunt und bedruckt. Ein rundherum wunderbarer kreativer Tag.

Dieses etwas sonderbare und bizzare Zentangle Kunstwerk entstand nach einem wunderbaren und sehr langen Tag des Gärtnerns. Ich habe nun meine restliche Saat ausgebracht und meine vorgezogenen Plänzchen an ihrem Bestimmungsort gesetzt.

Beim Tangeln war ich ganz angenehm müde und erschöpft und mit einer wunderbaren Leere in meinem Kopf.

Möglicherweise repräsentiert die Mitte des Kunstwerkes die Saat die aufgeht und sich dann in kreisenden Bewegung ausdehnt, die verschiedensten Stadien durchwandert, wächst und gedeiht – umgeben von einer Welt aus fliessenden Elementen, steinigen und perligen Objekten undgen Himmel strebenden und rakenden Pflänzlein.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich diese Kachel ganz besonders gern mag.

Titel dies Kunstwerkes: Contrasty & Crowdy. Ich hoffe es repräsentiert nicht meine heutige Stimmung.

Ich bin bei dieser Kachel mit einem String gestartet der sich doch sehr schnell in einer komplett andere Richtung entwickelt hat. Mit „Rixty 3D“ und „Misty“ war ich noch auf dem Pfad meines Strings und dann bin ich abgebogen. Aber ist es nicht das, was Zentangle so interessant macht, die Möglichkeit über Grenzen zu gehen und das Ungeplante geschehen lassen.

Ich konnte mich dann allerdings nicht entscheiden, was ich noch in die freie Fläche neben „Misty“ tangeln sollte und habe beschlossen es einfach weiss und unberührt zu lassen.

Wenn ich ehrlich bin habe ich auch etwas die Geduld verloren noch weiter an der Kachel zu tangeln. Oder es war dann doch mein Unterbewusstsein und meine Intuition die mir zu so zu verstehen gaben, dass es so gut ist, wie es jetzt ist. Ach herrlich, man kann sich in der Kunst auch alles so zurechtbiegen wie man es gerade braucht und es sich bedeutungschwanger anhört.

Aber ausgehend von der Kompositionslehre ist diese Leere defintiv ein tragendes Element des Gesamtkunstwerkes.

Heute war ich doch mal wieder in Stimmung für ein organisch- florales Tangle Kunstwerk. Nun ja, ich hatte eine entspannte und schöne Zeit beim Tangeln draussen im Gartem, aber so richtig fließen wollte es nicht, wie so oft bei den organische Mustern.

Anfangs hatte es noch eine „Zentangle meets Mandala“ Anmutung aber die habe ich dann doch etwas durchbrochen. Ich glaube mir fehlt einfach etwas mehr Konstrast in dem floralen Muster.

Dafür habe ich drei Muster integriert, die ich zum erstem Mal getangelt habe und definitiv noch weitere Male tangeln werde. Das wahrscheinlich durch Farne inspirierte Muster „Fiddler“ von Lara Williams CZT, die kleinen kontrastreichen Ovale „Reye“ von Penny Raile CZT und ganz besonders gut gefällt mir das Muster „Oysteroid“ von Judy Genovese CZT. Eckige Spiralen mit unterschiedlichen Strichstärken – genau mein Stil.

Dafür gefällt mir diese gelliprinted Journalseite besonders gut.

Es ist wieder soweit heute geht die Reise weiter mit Tile 3 der vier-t(e)iligen Zentangle Serie “Back to Basics”.

Auch hier steht wieder die klassische Zentangle-Zeremonie im Vordergrund, bei der du ganz entspannt ein Zentangle Kunstwerk erschaffen kannst. Im Fokus: Wohlbefinden, ruhige bewusste Striche, die völlige Versunkenheit und Wertschätzung.

Happy tangeling!

Zentangle meets Folk Art.

Diese Idee entstand mit diesem Zentangle Kunstwerk angeleitet von meiner CZT Ausbildungs-Kollegin und Freundin Elisabet Hillerud aus Spanien in ihrem Sonntags mittags gratis live Kurs auf Instagram

Ich nannte dieses Kunstwerk „Folkart Zentangle“, weil es mich sehr an den Folkart Stil erinnert. Elisabeth war sofort begeistert von der Idee Zentangle und Folkart zusammezubringen und machte sich ans Werk Muster auszusuchen, die den Folksart Stil repräsentieren und ein diese dann auch im Folkart-Stil anzuordnen. Und so entstand ein wundervoller floraler Zoom-Workshop „Zentangle Folclórico“ an dem ich heute teilgenommen mit Freuden habe.

Diese Art des organischen Tangeln gefällt mir ausgesprochen gut. Und so wird das nicht mein letztes Zentangle Folclórico sein, denn auch ein farbiges Gewand wird diesem folklorischem Stil sehr gut stehen.

Es ist nicht der Ergebnisdrache, der mich gezwungen hat die gestrige Kachel noch einmal zu tangeln. Das kam aus ganz freien Stücken, weil ich diese Idee und das Konzept von Melanie Bartsch so grossartig finde.

Während des Mittagsschlafs (also natürlich nicht während das Schalfens sondern in der ungeliebten Aufwachphase) kam mir die Idee ob sich nicht auch ein in das Muster „PeelD“ eingewickelter Zenbutton als Affirmationsgeber eigenet.

Also habe ich mich an das Werk gemacht und habe den Zenbutton mit dem Muster PeelD verschmelzen lassen und das war ganz schön wie wir so schön im Zentangle sagen „High-Fokused“. Diese Kachel hat mir ein hohes Maß an Konzentration abverlangt aber dafür hatte auch kein unnützer Gedanken mehr Platz und ich war ganz tief im meditativen Zeichnen versunken.

So soll es sein.

WITH PEN AND PAPER. Ein wundervoller und inspirierender Zoom Workshop mit Melanie Bartsch “ die Anstifterin“ .

Und hier habe ich einmal wieder ein erkenntnisreichen und erdenden Prozess durchlaufen. Ich hab mich sofort in das wunderbare Konzept des Workshops verliebt, aber anstatt meinen Kopf auszuschalten und zu geniessen hat der Ergebnisdrache mich heimgesucht und mich erst einmal aus meiner Komfortzone geschubst.

Er wollte unbedingt, dass diese Kacheln „schön“ wird und hat ständig den inneren Kritiker angestiftet zu urteilen und zu werten. Und der hat schon sehr bald festgestellt: „oh, guck dir das mal an, das wird doch nix. Ich sehe jetzt schon, dass musst du später nochmal machen.“

Zum Glück konnte ich trotz all dieser Stimmen den Workshop durchaus genießen, aber der Zenflow wollte sich nicht so ganz einstellen.

Dennoch habe ich mich trotz der Anwesenheit des Ergebnisdrachens entspannen können und mit viel Wertschätzung  und Liebe an meiner Kachel getangelt und weitergetangelt und hier noch ein paar Pünktchen und da noch Verzierungen .

Und ich wurde belohnt mit einer wundervollen Überraschung, so als hätte  die gute Zentangle Fee hat am Ende ihren magischen Zauberstab (oder Micron?) geschwungen. Ich hatte Herzchen in den Augen als ich meine fertige Kachel sah. Das ist die Magie von Zentangle. 

Und die Affirmation „perfectly unperfect“ drängt sich hierbei ja förmlich auf 🙂

Ein Trip nach Tripoli. Ja, reisen geht nämlich doch, und zwar in die Welt der Monotangle. Auf der Karte sind alle Monotangle gleich aber dennoch wenn man die Reise wagt ins Monotangle-Land entdeckt man viele kleine und interessante Unterschiede und Möglichkeiten.

Tripoli ist eines meiner liebsten Monotangles, wahrscheinlich weil ich das Dreieck ansich für mich eine intuitiv besondere Form ist, die in all meinen Kunstwerken immer wieder auftaucht.

Das Dreieck als geometrische Form symbolisiert eine Einheit, bestehend aus drei individuellen, aber dennoch zusammenhängenden Linien, deren drei Seiten als gleichwertig gelten.

Das Dreieck symbolisiert unter anderem die Verbindung von Körper, Geist und Seele. oder auch Himmel, Erde und Mensch.

Plato verstand das gleichseitige Dreieck als ein Bild der Vollkommenheit.

Im Christentum ist das Dreieck ist ein Symbol der „Dreieinigkeit Gottes“ oder Dreifaltigkeit, das besagt, dass Gott zu gleichen Teilen aus Vater, Sohn und dem heiligen Geist besteht.

 Je nachdem wie das Dreieck ausgerichtet ist, hat dies Auswirkung auf die Energie.

Zeigt ein Dreieck mit der Spitze nach oben strahlt es männliche Energie aus (Shiva) und symbolisiert sie eine aufsteigende, erhöhende Kraft. Da die Spitze in den Himmel weist, weist sie damit auch in die spirituelle Welt. Die nach oben gerichtete Spitze steht für die Elemente Luft und Feuer.

Eine nach unten gerichtete Spitze steht für die weibliche Energie (Shakti), bewirkt irdische Kräfte und steht für das Element Wasser.

So stellt das Dreieck in vielen Kulturen und Glaubensrichtungen seit Jahrtausenden ein wichtiges Symbol dar.

Aber auch ohne das bewusste Wissen um die Symbolik hat mich das Dreieck unterbewusst schon immer fasziniert.

Und nun hat es in Form von Tripoli seinen Platz in meinem Zentangle-Journal gefunden. Auch diese Seite wieder mit Gelliprint.